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Extraprima Bordeaux 2017 Subskription Jahrgangsbericht Warmes Herz und kalte Füße

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BORDEAUX

BORDEAUX 2017 SUBSKRIPTION BEI EXTRAPRIMA Warmes Herz und kalte Füße Die Weine sind sofort zugänglich und haben gleichzeitig ein sehr gutes Alterungspotenzial. Auch hier findet man in allen Preisbereichen ausgezeichnete Qualitäten. Allerdings besitzen die Weine nicht ganz die Spannung und Länge eines ganz großen Jahrgangs wie 2001. ROTWEINE Die Qualitäten der roten Bordeaux’ sind in 2017 sehr heterogen, daher sollte man sich unbedingt vor dem Kauf umfassend informieren. Abgesehen von einzelnen Ausnahmen, ist 2017 kein Jahrgang, in dem man sich mit einfachen Weinen wie Bordeaux Supérieurs oder ähnlichem in Subskription eindecken sollte. Falls noch verfügbar, empfehlen sich im Einstiegsbereich die homogen gelungenen 2016er. In jeder Appellation gibt es in allen Preisbereichen außergewöhnliche Überraschungen und Entdeckungen. Manches erfolgreiche Cru Bourgeois wie Capbern (94 – 96), wird vermutlich genau wie im letzten Jahr sehr schnell vergriffen sein. Von manch anderem, wie Meyney (94 – 96), wird man sich in zehn Jahren ärgern, warum man heuer nicht mehr davon gekauft hat. Und bei den echten Trouvaillen wie dem grandiosen Cos d’Estournel (97 – 99) wird man später stolz verkünden, dass dieser schon als Jungwein wie ein echter Lafite-Rotschild (95 – 97) geschmeckt hat. Sie merken, die drei Beispiele entsprangen aller der Gemeinde St.-Estèphe, womit wir bei den Appellationen der Rotweine wären: Wie bereits erwähnt sind eher die nördlichen Appellationen des Médoc in der Nähe zur Gironde mit Cabernet-geprägten Cuvées begünstigt. In St.-Estèphe, Pauillac und St.-Julien findet man viele der besten Weine des Jahrgangs. Margaux ist sehr fein und delikat, doch meist etwas weniger ausdrucksstark und intensiv ausgefallen, außer Palmer (96– 98). Im Médoc und Haut-Médoc sind die Qualitäten sehr uneinheitlich ausgefallen, Moulis und Listrac sind gut gelungen. Die wärmeren Lagen in Péssac-Léognan sind sehr gut bis hervorragend, die restlichen Graves wiederum sehr unterschiedlich. In St.-Emilion und Pomerol waren die Axelle Courdurié Merlot-geprägten Weine im vierten Jahr in Folge weniger ausdrucksstark, da die Rebsorte in vielen Fällen wenig aromatische Intensität und Ausdruckskraft besaß. Daher waren generell gesehen Weine mit einem höheren Cabernet Franc-Anteil deutlich besser. Die Weine auf dem Plateau und an dessen Hängen haben teilweise hervorragende Qualitäten erzeugt. Bei allen anderen Gewächsen, auch von den Randappellationen in den Satelliten sind die Qualitäten sehr uneinheitlich. DIE MERLOT-VERSCHWÖRUNG Im nunmehr vierten Jahr in Folge zeigt sich die Sorte Merlot deutlich weniger aromatisch als gewohnt: In 2014 war der kalte Sommer schuld, in 2015 und 2016 litten die Merlots unter Trockenheit und Hitze. In 2017 gab es nun Frost, kalte Füße, Trockenheit und Regen zur Ernte. Wie in 2016, erhielt derjenige, er in 2017 etwas später geerntet hatte statt der rotbeerig-kirschigen Merlot-Komponente mit fleischiger Fülle einen intensiv strukturierten Wein mit wenig Kernaroma und dunkelbeeriger Extraktsüße im Hintergrund … oder Fäulnis. Daher wurde der Merlot teilweise etwas früher gelesen, im Bewusstsein, dass man auf Aroma verzichtet. Auch in 2017 waren in St.-Emilion und Pomerol Merlot-geprägte Weine dann besser, wenn sie eine höhere Cabernet-Beimischung erfuhren. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Denn es gibt auch einige hervorragende, reinsortige Merlots. So konnte Axelle Courdurié Michel Reybier (Besitzer von Cos d'Estournel) und Thomas Boxberger Der neue Chais von Château Kirwan

Warmes Herz und kalte Füße BORDEAUX 2017 SUBSKRIPTION BEI EXTRAPRIMA von Croix de Labrie (95 – 97) in St.-Emilion trotz Frostschadens einen der besten Merlots des Jahrgangs erzeugen. Und auch auf Pétrus (97 – 99) wurde ein hervorragender, hochfeiner Wein mit viel Kraft produziert. DIFFERIERENDE BEWERTUNGEN Während der Primeur-Verkostungen zeigten sich die Muster vielfach nicht sehr stabil. Um den Weinen mehr aromatische Fülle zu verleihen, wurden die Muster geringer geschwefelt. Das machte sie anfälliger für Oxidation. Häufige Luftdruckschwankungen und wechselhaftes Wetter belasteten die Ausdruckskraft der Fassmuster zusätzlich. Einige Weine schmeckten bei häufigeren Verkostungen durchaus unterschiedlich. Daher ist es nicht erstaunlich, wenn viele Verkoster zu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen bei der Beurteilung der 2017er Bordeaux’ gelangen. Tatsächlich gab es auch einige schwache Weine in 2017, die von stumpfen Gerbstoffen, harter, metallischer Säure und hohler Mitte geprägt waren. Einige wenige Muster wiesen gar Restzucker und Äpfelsäure auf! Als mit Abstand bester Verkostungstag entpuppte sich Freitag, der 13. (ohne April-Scherz), als viele Verkoster bereits abgereist waren. ZWEITWEINE 2017 ist qualitativ ein sehr heterogener Jahrgang mit sehr guten Spitzenqualitäten. Generell gab es allerdings nur wenige Zweitweine, die einen Kauf lohnen. Denn beim Aussortieren der weniger gelungenen Partien kamen eben die Mängel stärker zum Vorschein als in einem homogen sehr guten Jahrgang. Somit sind die meisten Zweitweine eine echte Negativselektion. Zu den empfehlenswerten Zweitweinen gehören: Les Forts de Latour, der rote Le Clarence und der weiße La Clarté von Haut-Brion, Chapelle d’Ausone, Croix de Canon, Pagodes de Cos, La Petite Eglise, Dragon de Quintus, Lacoste-Borie und Le Petit Haut Lafitte in weiß und rot sind alle hervorragend. Der neue Gärkeller von Croix de Gay und La Fleur de Gay in Pomerol Der Gärkeller von Château Pavie Château La Mission Haut-Brion

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