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Extraprima Magazin 2020-11 Henri Richard

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Domaine Henri Richard 6 EXTRAPRIMA

Domaine Henri Richard HENRI RICHARD – DIE AKTUELLEN JAHRGÄNGE 2016 Guillaume Bastien berichtet: »2016 war ein ungemein spezielles Jahr, mit einem sehr starken Frost im Frühjahr, der zu einem immensen Ernteverlust führte: -75 % in Gevrey-Chambertin und -100% in Marsannay. Dann hatten wir ein verregnetes Frühjahr, welches ebenfalls zu Ernteausfällen führte. Das Ergebnis war ein historisch niedriger Ertrag und eine ganz besondere Qualität, die sehr vom Jahrgang geprägt ist. Die niedrigen Erträge und die klimatischen Bedingungen haben in der Tat zu einer sehr hohen Gerbstoffkonzentration geführt. Ohne die aromatischen Charaktereigenschaften eines heißen Jahrgang zu zeigen, was wir normalerweise bei einer derartigen Gerbstoffintensität beobachten, wie in 2015 und 2018. So bleiben die 2016er sowohl frisch als auch konzentriert.« Durch die kleine Erntemenge der 2016er konnten interessanterweise die 2015er etwas längere Zeit im Holz verbringen, da die 2016er weniger Platz im beengten Keller beansprucht hatten. 2017 2017 war ein Jahrgang mit eher normalen Witterungsverhältnissen und Erntemengen, nach einem warmen Jahr 2015 und 2016 mit sehr niedrigen Erträgen. Mit 2017 stellten sich daher wieder vernünftige Mengen im Fasslager ein. Guillaume erzählt: »Was das Jahr 2017 betrifft, so ist es ein sehr klassischer Jahrgang, der nicht unter einem Übermaß an Wasser oder Trockenheit gelitten hat. Dieser Jahrgang ist also fein und elegant, die Gerbstoffe sind viel seidiger als beim 2016er und 2018er. Daher rührt, denke ich, auch der intensive Eindruck von Süße in der Aromatik. Für diesen Jahrgang haben wir alle vorhandenen Gerbstoffe extrahiert, was uns einen vollständigen, komplexen und eleganten Wein gebracht hat.« Seit der Jahrgang Anfang April 2019 gefüllt wurde, brillierten die 2017er sehr früh mit einer reichhaltigen, fleischig-süßen Frucht, die im Geruch und auf der Zunge zunächst extrem likörig und üppig erschien. Mit zunehmender Reife stellt sich mehr Balance und Tiefe ein, die überbordende Extraktsüße wird mehr und mehr in den schmelzigen und intensiven Körper integriert. So besitzen die 2017er eine wunderbare Duftigkeit und einnehmenden Charme, erscheinen dabei reichhaltiger und nicht ganz so croquant, frisch und knackig wie die 2016er. 2018 Das Jahr 2018 bezeichnet Guillaume als bizarr. Es gab ein sehr feuchtes, mildes Frühjahr mit Regen während der Blüte, was zur Verrieselung (coulure) führte und den Fruchtansatz dezimierte. Der Sommer war dann trocken, die Konzentration zum Erntezeitpunkt hin sehr hoch. Daher entschied sich Guillaume die 2018er etwas früher zu lesen als sonst, da er fürchtete, dass die Weine zu massiv werden könnten. Außerdem konnte er so die Frische in den Weinen konservieren und den Alkoholgehalt bei rund 13 % begrenzen. Gefüllt wurden die 2018er im April 2020. Für das gesamte Burgund ist 2018 ein sehr reichhaltiger, intensiver Jahrgang mit erstaunlich hohem Gerbstoffgehalt. Guillaume Bastien erläutert: »2018 ist ein Jahrgang, bei dem wir sowohl ein sehr nasses Frühjahr hatten, was unsere Erntemenge reduzierte, als auch eine große Trockenheit während des Sommers, woraus wiederum recht kleine Trauben resultierten. Das Ergebnis ist also ein sehr reichhaltiger, sehr konzentrierter, sehr sonniger Jahrgang, der sich gerade erst zu öffnen beginnt und noch ein paar Jahre brauchen wird, um sich voll zu entfalten.« 2018 ist der erste Jahrgang bei dem Guillaume Bastien auf die Schwefelung bei der Traubenannahme, Gärung und Ausbau für fast alle Partien verzichtet hatte. Erst zur Abfüllung wurden die Weine mit einer möglichst geringen Schwefeldosis versehen. »Tatsächlich«, sagt Guillaume, »hat die Schwefelung bei der Gärung auch immer negative Einflüsse auf die Hefepopulationen gehabt.« Ohne Schwefelung habe er deutlich weniger Probleme festgestellt, die Weine wirkten immer offener und balancierter. Lediglich Moste, die aus mikrobiologischer Sicht instabil erscheinen, bekommen eine Schwefelgabe: »Das war beispielsweise beim 2019er Marsannay der Fall, bei dem wir einen Wildschweinbefall hatten, der dazu führte, dass sich Essigbakterien auf den Trauben entwickelten. Ohne Schwefel wäre dieser Most sicherlich verloren gegangen!« Mit dem Jahrgang 2018 sind die Weine aus biodynamischer Herstellung demeter-zertifiziert. Die Kupfermenge für die Pilzbekämpfung ist dadurch auf 3 kg je Hektar begrenzt, allerdings verwendete Guillaume aktuell lediglich 220 Gramm. 7 EXTRAPRIMA

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