Domaine Henri RichardDie junge, engagierte Sarah betreibt die Domaine mit ihrem Ehemannund Oenologen Guillaume Berthier von Anfang an in biodynamischerArbeitsweise. Als ausgebildeter Oeonologe mit Diploman der Universität Champagne-Ardennes in Reims ging ihrBruder Richard Bastien bereits im Jahr 2004 nach Kanada, um dortWein zu machen. Später gründete er das erste oenologische Laborin Quebec und wurde später Präsident des Oenologen-Verbandesvon Kanada. Mit dem Jahrgang 2022 kam Richard zurück nachGevrey-Chambertin und unterstützt Sarah und Guillaume seitherauf der Domaine. Insbesondere bei der Ernte ist es von großemVorteil zwei Oenologen aufgeteilt in Weinberg und Keller zu haben.Das Konzept auf der Domaine Henri Richard ist eine absolut klassischeVinifikation. Auf das Entrappen wird möglichst verzichtet,nahezu alle Rotwei ne werden mit einem Anteil Ganztraubenpressungverarbeitet, der je nach Lage und Jahrgang 80 % erreichen kann.Das verleiht den Wei nen eine großartige Rasse, Transparenz undeine wundervolle Gerbstoffwürze, die sich mit dem satten Extraktim langen Abgang paart. Die Reben sind zwischen 30 und 60 Jahrealt. Der Most wird etwa 12 bis 18 Tage auf der Maische vergoren.Der Anteil von neuem Holz beim Ausbau ist mit bis zu 20 % bei denGrand Crus in 2022 eher gering. Für die 2021er gab es keine neuenFässer.DER JAHRGANG 20224Der Jahrgang 2022 war warm, sonnig und trocken, mit perfekt sauberemLesegut zum Erntezeitpunkt. Ideale Bedingungen, um ausgezeichnete,fruchtbetonte Qualitäten zu erzeugen. Gemeinsam mit2023 war der Ertrag zudem mit 40 hl/ha recht hoch. Die Alkoholwerteliegen bei moderaten 12,5 % bis etwas über 13 % bei den Rotweinen,die Weißweine kamen auf 12 % bis 12,5 %. Die Konzentration inden Weinen ist hoch, mit ausgezeichneter Saftigkeit. Der Anteil derGanztraubenpressung lag beim Marsannay und Gevrey Aux Corvéesbei 50 %, bei den Grand Crus und beim Gevrey Les Tuileries dann bei80 %. Richard Bastien suchte die Bezeichnung der beiden Dorflagenaus Gevrey zu präzisieren, denn die Trauben kommen aus dergleichen Lage Aux Corvées, hinter der Domaine. Nur sind die Bee-Richard Bastienren für den Les Tuileries immer deutlich kleiner, mit mehr Verrieselung, derWein ist wesentlich konzentrierter. Daher heißt dieser nun korrekt: Gevrey-ChambertinAux Corvées-Les Tuileries. Das Etikett hat ein neuerliches Faceliftingerhalten, mit besser lesbarer Bezeichnung der Domaine.DER JAHRGANG 2021Die 2021er Burgunder von der Domaine Henri Richard präsentieren sichstilistisch ganz anders als die drei recht opulenten Jahrgänge zuvor. Sie sindzart in Farbe und Fruchtfülle, dennoch wirken sie sehr konzentriert, intensivund durchdringend. Eher elegante, feine, druckvolle Pinots mit enormerFrische und Finesse. Auch der Alkoholgehalt liegt mit Werten zwischen12 % und 13 % etwas niedriger. Die Aromatik ist rotfruchtig-drahtigund vielschichtig frisch bei Marsannay, Gevrey-Chambertin Aux Corvées undCharmes-Chambertin. Der Gevrey-Chambertin Les Tuileries und Mazoyères-Chambertinhaben eine eher dunkelfruchtige Ausrichtung mit leicht likörigenKopfnoten. Der einfache, rote Coteaux Bourguignon wurde aufgrundvon Frost Anfang Mai nicht produziert. Durch die etwas zurückhaltendereFülle tritt wiederum die feste, körperreich mineralische Strukturund Salzigkeit der Weine im Jahrgang 2021 deutlicher hervor. Diese hattensie zwar auch in den vorigen Jahren, doch blieben sie durch die Opulenzder Frucht verdeckt im Hintergrund. Die 2021er haben noch viel gelöstesCO 2, was ein gutes Zeichen ist, denn die Weine entwickeln sich in derFlasche langsamer und auch die Farbe wird mit Belüftung dunkler, dieAromen öffnen sich dann deutlich intensiver. Bei den 2021er Rotweinenvon der Domaine Henri Richard kommen die Pinot-Puristen vermutlichbesonders ins Schwärmen … schlanke, kühl gehaltene, feingliedrige Fruchtmit geradlinig-linearer Struktur und nicht enden wollendem, delikatemNachhall. Alles, was das Burgunder-Herz erhofft …
Domaine Henri RichardGuillaume Berthier über den Jahrgang 2021: »Wir haben mitder Weinlese am 21. September begonnen und mit Aligoté Anfang Oktoberbeendet, es war also ein eher später Jahrgang. Die meisten unsererNachbarn hatten die gleiche Wahl getroffen wie wir, wie mir scheint,denn wir mussten warten und den September (der ziemlich schön war)nutzen, um die Trauben gut reifen zu lassen. Der Alkoholgehalt ist eherniedrig und die Säuren sind sehr präsent, was für kalte Jahrgänge (wiez. B. 2013) typisch ist. Dieser Jahrgang ist für uns sehr burgundisch, mitviel Finesse und Frische … Durch den Klimawandel werden derartigeJahrgänge zukünftig leider die Ausnahme sein …Der andere wichtige Parameter, der den Jahrgang stark beeinflussthat, war natürlich der Frost Anfang Mai (bis zu -9° C mit viel Wind,ein schwarzer Frost …), der die Qualität, aber vor allem die Quantitätder Ernte stark beeinträchtigt hat (-10% bei den Grand Crus bis -100%bei den Coteaux Bourguignons Corvées de l’Eglise).Paradoxerweise hat der Frost dazu beigetragen, dass die geringeErnte gut ausreifen konnte, denn die Saison war sehr kompliziert, miteinem sehr regnerischen Frühjahr und viel falschem Mehltau (vor allemim Bioanbau, aber auch bei konventionellen Erzeugern!). Wenn wir imFrühjahr keinen Frost gehabt hätten, hätte bei den Wetterbedingungen,die wir hatten, eine volle Ernte sicherlich nicht voll ausreifen können …!(Dies erklärt auch die starke Heterogenität des Jahrgangs, da einigeKollegen, bei denen es nicht gefroren hatte und eine volle Ernte einbrachten,mit den gleichen Reifebedingungen wie wir …).Was die Weinbereitung betrifft, so haben wir wie üblich verfahrenund die Ganztraubenernte bevorzugt (100 % bei den Grands Crus unddem Gevrey Tuileries, 50 % beim Gevrey Corvées). Wir haben in diesemJahrgang überhaupt keine neuen Fässer verwendet. Wir haben dieCO 2-Werte wie üblich beibehalten, aber in der Tat ist deren Wahrneh-mung angesichts des Profils des Jahrgangs verstärkt … Und tatsächlichsollte sich dieser Jahrgang ausgezeichnet lagern lassen … (2013er schmeckenheute zum Beispiel sehr gut!!)«Als Henri Richard 1939 sein Studium abschloss, war er einerder ersten diplomierten Oenologen des Burgund. Denn dieserStudien gang wurde derzeit erstmals angeboten. Die Domaine HenriRichard wurde im Jahr 1938 von seinem Vater gegründet. Nachdemer in den folgenden Jahrzehnten viele namhafte Weingüterberaten durfte, verstarb Henri Richard im Jahr 1985. Sei ne TochterMargaret übernahm das Ruder und stellte den Betrieb mithilfe desBetriebsleiters Patrick Maroilliers auf ökologische Bewirtschaftungum. Bereits seit 2005 sind die Wei ne der Domainebiozertifiziert. Sarah und Guillaume gingen auch hier einenSchritt wei ter und stellten auf biodynamische Bewirtschaftung um.Seit dem Jahrgang 2018 sind die Weine demeter-zertifiziert.Ein neues Kellergebäude wurde vor einigen Jahren errichtet, umdie Produktionsabläufe wei ter zu verbessern. Nach den großartigenQualitäten des eher schwierigen De but-Jahrgangs 2013, konntensich Sarah und Guillaume mit jeder Ernte steigern. Die kraftvoll-rassigen2015er besitzen sehr viel Spannung und Kern. Die generösen2016 versprühen einen reichhaltigen Charme und Fülle unddie faszinierend aufreizen den 2017er einladende Fruchtfülle mitleichtgewichtigem Körper. 2018 zeigt sich sehr voll und körperreichmit reichlich Gerbstoffen und 2019 hat eine ausgezeichnete Balancevon satter Frucht und saftiger Struktur. Der Jahrgang 2020 war dannaromatisch wieder sehr üppig und konzentriert ausgefallen, mitsehr gutem Spiel und hoher Konzentration.5
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